20. Pizza bestellen mal anders

13März2012

Hola Chicos!

Wie an jedem normalen Tag war ich heute und gestern in der Schule, weswegen ich nichts Großartiges zu berichten hatte und es deswegen auch nicht tat. Am Nachmittag haben wir nun nicht mehr Gaby als Lehrer, sondern Carlos. Wie soll man Carlos beschreiben? Ich glaube, er ist ein kleiner Macho mit seinen schwarzen, zurückgegelten Haaren. Der Unterrichtsstil ist anders als bei Gaby und Rocio, denn man hat immer das Gefühl, ihn zu langweilen oder ihm einfach zu langsam zu sein. Außerdem hat er mich gestern Natascha genannt - ich möchte nicht wissen, an wen oder was er in diesem Moment dachte! Heute hatten wir die glorreiche Aufgabe, aus Zeitschriften 15 Bilder auf Plakate zu kleben, um danach zu beschreiben, was einem gefällt ("A mi me gusta..."). Danach, als man dann dachte, es könnte etwas anspruchsvoller werden, folgte die Aufgabe, auf die Rückseite des Plakates 10 Bilder davon zu malen, was uns gefällt. ich glaube, das kann ich nun im Schlaf, was wohl auch genau die Intention war. Übrigens ist meine Hausaufgabe, 10 Dinge zu formulieren. die ich mag, wenn ich Ferien habe...

Auf jeden Fall wollten wir heute Abend zur Feier des Tages (was gefeiert wurde, weiß ich auch nicht) eine Pizza von einem Lieferdienst bestellen, dessen Flyer in unserem Briefkasten lag. Auserkoren zum Bestellen wurde Claudia, die am meisten Spanisch von uns spricht. Nach der Begrüßung und der Frage, ob man englisch verstehe - Antwort: Si - wollte sie gleich mit einem Extrawunsch loslegen. Eine Pizza mit Mozarella! Ja, man mag es kaum glauben, dass es sowas geben soll. Auf jeden Fall meinte der Herr wohl, dass sie keinen Mozarella hätten und fing dann an, das Menü runterzurattern - auf Spanisch versteht sich. Ok, Claudia fuhr unbeirrt fort und wollte einfach eine Pizza Peperoni pequeña (klein) haben. Obwohl ich der Meinung war, dass Claudia sich verständlich ausgedrückt hatte, schien das den kleinen Mann (ich stell ihn mir wie einen Italiener vor) restlos zu überfordern. Auf jeden Fall landete sie in einer Warteschleife und nach zwei Minuten wurde einfach aufgelegt. Das lief ja eher suboptimal. Hungrig und unglaublich unsicher bezüglich unserer fremdsprachlichen Fähigkeiten gingen wir die anderen Optionen durch:

Option A: nochmal anrufen - abgelehnt

Option B: anderen Pizzalieferdienst im Internet suchen - gescheitert

Option C: in der Dunkelheit rausgehen und zu einem kleinen Pizzadienst wandern - Mission angenommen.

Zu fünft und ohne jegliche Wertsachen, abgesehen von einem Geldschein, den jeder in seine Hosentasche knüllte, wagten wir uns raus in die Nacht von Santo Domingo. Und wisst ihr was? Ich habe nicht eine Person gesehen, der ich zugetraut hätte, dass sie uns beklaut! Die meisten waren selber allein unterwegs und ältere Menschen oder Frauen. Auf jeden Fall haben wir den Pizzaladen gefunden, dessen Pizzen sogar nur halb so teuer waren wie die des anderen! Die Frau hinterm Tresen war echt nett und hat sofort erraten, dass wir von der Academia Columbus sind. Fazit: Gut, dass der andere Lieferdienst seine Aufgabe nicht versteht, sonst hätten wir eine echt gute Pizza verpasst und mehr Geld ausgegeben als nötig (Fotos konnte ich ja leider nicht machen)! 🙂

Zur weiteren Planung der Woche: morgen nach der Schule fahre ich mit Verena, Sangeeta und ich glaube noch Romy (eine ältere Dame, die insgesamt 9 Wochen oder so hier ist) ins Kino in die Nähe von Heredia. Kostet mittwochs nur 1000 Colones = $2 = 1,50€. Für englischen O-Ton mit spanischen Untertiteln kann man sich das mal antun. Am Donnerstag Nachmittag werde ich die Schule schwänzen, um mit Claudia, Sangeeta und einer gewissen Carolin mit Jorge an einen pazifischen Strand zu fahren, damit ich wenigstens einmal da war. Ein ganzes Wochenende dafür aufzubringen, ist mir nämlich zu teuer und auch nicht mein Ding. Am Wochenende dann hauen die anderen ab und Sangeeta wird irgendwann einziehen, ansonsten habe ich (noch) nichts Großartiges geplant. Vielleicht einfach mal rumgammeln!

Übrigens habe ich mich gefreut, zu hören. dass alle 3 Postkarten ihren Weg aus Las Vegas in die Heimat gefunden haben (wer hätte gedacht, dass Sascha sie tatsächlich abschickt 😉). 

Das war's für heute. Müsste noch Hausaufgaben machen... ^^

¡Hasta luego!