Berichte von 02/2012

8. Grand Canyon

29Feb2012

Hallihallohallöle aus dem bescheidenen Page in Arizona. Wie, ihr wisst nicht, wo das ist?! Macht nichts! Wir nämlich auch nicht 😬

Nachdem wir heute um 7:30 aus Barstow aufgebrochen sind, waren wir ca. 6,5 Stunden unterwegs bis zum Grand Canyon Nationalpark. Die Fahrt versüßten wir uns damit, "Wer bin ich?" zu spielen. Als ich schließlich Frau Holle und Jason den verrückten Hutmacher erraten haben, dachten wir, es wäre Zeit für einen kleinen Zwischenstopp zum Tanken. Übrigens kostet der Sprit in Arizona noch weniger als in Kalifornien, weniger als $4 per gal (heißt ca. 0,78€ pro Liter- gut,oder? 😉). Also hielten wir in der letzten "Stadt" vor Grand Canyon Village, namens Williams. Wir entschieden uns für die billigste Tankstelle im ganzen Ort, der übrigens nach 5min erschöpfend erkundet war. Besagte Tankstelle sah nicht nur aus, als ob sie aus den 50ern erhalten geblieben ist, auch der Tankstellenbesitzer war wohl so etwas, was man im allgemeinen Sprachgebrauch als HillyBilly bezeichnen würde. Nachdem aus seinem Mund aus dem mit roten Pusteln überzogenem Gesicht in einem für Sascha kaum verständlichen Dialekt provokante Sprüche auf Saschas Fragen schossen, ging es ans Bezahlen. Sascha beschrieb den Innenraum der Tanke so: Farbfernseher, der schon so ausgeblichen war, dass keine Farbe mehr zu sehen sei, gammliges,altes Sofa aus den 50ern und ein alter, stinkender Mann mit nur noch einem Zahn! Ja, das passte irgendwie ins Bild des ganzen Ortes, in dem die meisten billigen Restaurants zur Mittagszeit geschlossen hatten. Der einzige Laden, der nicht aussah, als würden Leichen im Keller zu Pasteten verarbeitet werden, war ein netter, kleiner Sandwichladen, dessen Besitzer Amerikaner indischer Abstammung waren. Obwohl wir die einzigen Kunden waren, war das Sandwich wirklich, wirklich gut! Im Nachhinein haben wir dann gesehen, dass wir vom Freeway die falsche Abfahrt in den Ort genommen haben - eine weiter wären McCes, KFC etc. wieder im Überfluss vorhanden gewesen. Aber so war's halt viel spannender 😀

Welcome to the Grand Canyon State! On the road Was für eine Aussicht

Auf jeden Fall waren wir kurz nach 14 Uhr schließlich im Grand Canyon. Also erstmal muss ich euch vorwarnen, denn das Wetter ist dort anders, als man es typischerweise zu sehen bekommt. Schaut euch einfach die Bilder an! Auf jeden Fall war es atemberaubend und den Besuch auf jeden Fall wert!

erstmal was Überziehen! Grand Canyon Grand Canyon South Rim Vorsicht, wilde Katzen! Krähe

Im Anschluss sind wir einfach weiter gen Osten, um nördlich über den Grand Canyon nach Las Vegas zu kommen. Dabei sind wir durch das Navajo Indianerreservat gefahren und ich muss es zugeben: scheinbar stimmen alle Vorurteile, die gegenüber amerikanischen Ureinwohnern in amerikanische Filmen vermittelt werden. Sehr vereinzelt sahen wir verarmte Hütten respektive Baracken oder Trailer, vor denen Pick-Ups standen. Am Straßenrand befanden sich sehr oft kleine Ansammlungen von Holzverschlägen mit Tischen, die als "Markt" für indianische Produkte gebraucht werden (Mama, ich hätte dir ja was gekauft, aber die hatten alle schon Feierabend... ^^). Besonders erbärmlich waren dabei die selbstgemalten Pappschilder, auf denen "Market" stand oder das VISA/Mastercard zeichen raufgekritzelt wurden. Irgendwie schon fast genial fand ich allerdings die Idee, weiße Steine in Diamantenform in die Berge direkt neben die Straßen zu stecken. Das nenn' ich mal Guerilla-Marketing!

Unser Plan war es nun, einfach so weit wie möglich Richtung Vegas zu fahren und in einer größeren Stadt anzuhalten und ein billiges Motel zu suchen. Genau deswegen befinden wir uns jetzt in Page, AZ im Travellodge. Und ich sage euch, für eine billige Absteige ist das hier echt gut! Zum Abendessen haben wir uns heute mal was bei TacoBell gegönnt (ja, wir probieren die Fastfoodketten durch 😛). Und ooooh, es war echt gut! Ich frage mich wirklich, warum es das in Deutschland noch nicht gibt, oder gibt es das und ich habe es einfach nur noch nie gesehen? Auf jeden Fall haben wir uns auf dem Rückweg entschlossen, einfach mal nicht um 22Uhr pennen zu gehen, sondern uns unter die Einheimischen zu mischen. Deswegen sind wir auf gut Glück in so eine Bowlingbahn/Bar/Billardschuppen reingeplatzt und waren wirklich überrascht, was da los was! Nicht nur, dass das einheimische, weibliche Collegebasketballteam gegen eine andere Stadt in Arizona antrat und dies live im Fernsehen übertragen wurde, nebenan fand auch noch ein typischer amerikanischer Bowlingabend statt. Heute traten, wie wir an den selbstbedruckten T-Shirts ablesen konnten, das "Team Turkey" (Team Truthahn) gegen das Team von der Shell Tankstelle gegenüber an. Was für ein Anblick! Die übergewichtigen Truthähne peitschen mit ihren elangeladenen, blitzblanken Bowlingkugeln über die Bahn und ließen den ebenso dicken Tankstellenwärtern und Snackverkäufern keine Chance! Nachdem die Spieler alle gegangen waren, gab es für uns nicht mehr viel zu lachen, sodass wir uns selbst eine Beschäftigung suchen mussten. Jason und Sascha begangen Billard zu spielen, was sie just in diesem Moment auch noch tun, ich bin allerdings nach 2 Partien gegangen, um noch was Schönes für euch niederzumeißeln 🙂 Vorher haben sich allerdings noch 2 Indianer vom Tisch nebenan mit uns unterhalten (Yen und Jared, der aussah wie einer dieser Werwolftypen aus Twilight!) und uns für morgen noch Tipps gegeben, was wir hier in der Nähe noch anschauen sollten, bevor wir nach Vegas weiterdüsen.

typisch Arizona Jason am Abgrund im Indianerreservat Travellodge TacoBell Bowling Billard

Was noch interessant ist zu erwähnen, ist, dass wir hier in Arizona in einer anderen Zeitzone sind, momentan sind wir also nur noch 8 Stunden hinter Deutschland 😉 So, nun ist aber schon 24 Uhr. Jetzt ist ja mein Schlaf schon überfällig mensch!

Gute Nacht Welt!

 

P.S. Nein wir hatten noch keinen Kontakt zur Polizei. In L.A. hat man oft ein paar Streifenwagen rumdüsen sehen, hier sieht man nur noch die mit der Aufschrift "Sheriff" 😉 Hey Oma, denk dran, dass, wenn du putzemunter aus deinem Bett vor den PC hüpfst hier tiefste Nacht ist und ich deswegen nicht zu den Zeiten schreiben kann, die dir genehm sind 😀

7. Hollywood, Beverly Hills und Barstow

28Feb2012

Hey ho Leute aus dem beschaulichen Barstow, in dem ich doch tatsächlich Free WiFi im Motel habe 😬

Ich habe heute in einem McDonalds schon eure Kommentare gelesen und hab mich zu Tränen gelacht.Bin auch recht überrascht, dass sogar mein Hund einen Eintrag verfasst hat! Der Friedhof am Santa Monica Pier ist übrigens eine Gedenkstätte für die Soldaten, die im Irak und Afghanistan umgekommen sind. Liegen also (hoffe ich) keine Leichen drunter ^^. Und natürlich kriegen wir die besonders wichtigen Sachen hier trotzdem noch mit (also dass Cottbus im Fußball mal wieder gewonnen hat ^^)!

Gestern haben wir endlich unseren Mietwagen abgeholt - ihr erinnert euch, der, der nur für 2 Erwachsene und ein Kind empfohlen war. Auf jeden Fall war das Glück uns hold, sodass dieses Auto seltsamerweise nicht verfügbar war, was uns ein Upgrade zu einem Mazda 6, Bj. 2012 einbrachte! Der Wagen ist soooo kuhl! Als wir durch Los Angeles fuhren, fühlten wir uns nicht mal als Menschen zweiter Klasse 😎 Die neue Fahrgelegenheit haben wir natürlich auch gleich aufs Feinste ausgenutzt und sind nach Hollywood gedüst. Dort sind wir zuerst zum Griffith Observatory gefahren. Obwohl besagtes montags geschlossen hatte und es echt windig und kalt war, war es den Besuch auf jeden Fall wert, da die Aussicht auf Los Angeles und das Hollywood Sign aus den Hollywood Hills unschlagbar ist! Im Anschluss sind wir zum Hollywood Boulevard gefahren und, wie soll's auch anders sein, den Walk of Fame entlang gelaufen. Ehrlich gesagt war das zum Anfang etwas enttäuschend, da man die "Stars" zumeist gar nicht kannte (wahrscheinlich einfach zu alt), doch spätestens als wir zum Kodak Theater gelangten, begann die Begeisterung aufzuflammen. Nicht nur, dass am Tag zuvor hier die Oscar-Verleihung stattfand (übrigens weiß ich immer noch nicht, wer die nun eigentlich gewonnen hat (?)), die Straße sogar für Autos noch gesperrt war, endlich fand man auch bekannte Stars! Ein paar Schritte weiter, am Graumans Chinese Theater, konnten wir dann die Steinplatten bewundern, in die einige Stars ihre Hände und Füße abgedrückt haben. Leider mussten wir dann schon umdrehen, da unsere Parkuhr sich dem Ende neigte 🙁

Griffith Observatory Hollywood-Sign Aussicht aus den Hollywood-Hills James Dean und Sascha Me and Walt :) Kodak Theater Harry Potter Twilight (für die Fans ;) )

Im Anschluss sind wir die Sunset Avenue + Sunset Strip entlang gefahren. Naja, meiner Meinung nach überschätzt: ein paar hübsche Edelgeschäfte und gute Bars und das war's dann auch schon. Als nächstes stand der Rodeo Drive auf unserer Agenda, wobei ich mich gerade frage, warum eigentlich? Ich hatte nicht mal mitgekriegt, dass das 'ne besondere Straße war, die wir "heruntergecruised" sind; standen halt nur haufenweise Bonzenvillen garniert mit ein paar hübschen Bäumen und Karren. Danach sind wir wieder unsere eeeewig lange Fahrt zurück nach Santa Monica angetreten und nach einigen Diskussion über afrikanische Politik auch schon zu Bett gegangen.

mein eigener Stern :)

 

Heute Morgen haben wir uns dann aufgemacht über den Freeway nach Barstow zu gelangen. Obwohl Barstow gar nicht so weit weg liegt, haben wir trotzdem fast 3 Stunden gebraucht, da der Weg raus aus Los Angeles schon eine Ewigkeit betrug. Was für eine gigantische Stadt! Mit z.B. Berlin absolut gar nicht zu vergleichen. Hier ist alles so unglaublich weitläufig, dass ich sogar fast verstehe, warum jeder Ami ein Auto benötigt, von dem grottig ausgebauten öffentlichen Nahverkehr mal abgesehen (es gibt nur Busse, die wenn's hochkommt alle 20 min fahren).

Blick auf Downtown vom Freeway Ausläufer der Rockys Wüstencharme

Als wir L.A. hinter uns gelassen hatten, erschlossen sich uns plötzlich Berge mit Schneekuppen, die dann irgendwann in Wüste übergingen. Wir gönnten uns einen Zwischenstopp zu einer Burgerqualitätskontrolle in einem McDonalds, was hier auch nicht so verwunderlich ist, da es echt alle 300m eins gibt. Was ich wirklich ironisch fand, war, dass, als ich die Preise an der Anzeigetafel suchte, diese nicht fand, sondern nur die Kalorienangaben - als wenn das irgendjemanden, der da essen geht, wirklich interessieren würde! Die Produkte hier sind auch recht anders und die Preise sowieso. Habe für ein Menü $5,60 bezahlt. Das ist ja weniger als der Europreis bei uns - und da wundert sich noch einer, dass hier so viele dicke Menschen rumkugeln. Auf jeden Fall sind wir irgendwann in Barstow angekommen und nachdem wir eine kleine Irrfahrt durch die Stadt gemacht haben, fanden wir unser "Days Inn". Wir bezahlen hier 10€ pro Nacht und für den Preis sind wir echt begeistert! Sogar 'nen kleinen Pool gibts hier 😀 Nachdem wir unsere Sachen abgeschmissen hatten, sind wir weiter zur Calico Ghost Town, einer alten Silberminenstadt, die ab 1881 boomte und dann irgendwann ausstarb. Dort haben wir eine kleine Minentour mitgemacht und uns ein Loch in den Po gefreut, als wir ein Fotoshooting mit unserem Auto gemacht haben 😀

Calico Fuck Yeah Bilderrätsel aha So wie es sein sollte Strahlemann Mann und hässliche Frau Bitches On Tour!

Danach haben wir einen echten amerikanischen Walmart aufgesucht und ich muss schon sagen, jetzt merken wir, dass wir wirklich in Amiland sind! Im Gegensatz zu Los Angeles, in dem noch ziemlich viele gutaussehende Menschen rumrannten, konnten wir im Walmart die Anzahl der nichtübergewichtigen Menschen an unseren Händen abzählen: es waren ca. 6 - wir 3 und noch 3 andere Deutsche, die was Essbares suchten. War auch schon echt seltsam eine Obst- und Gemüseabteilung zu sehen, die ungefähr einen Quadratmeter umfasste, und dann in die Chips/Süßwaren Abteilung überzugehen, die scheinbar niiiiieeee enden wollte. Da ich echt überfordert war und nicht wusste, was ich essen sollte, habe ich mir schließlich eine Packung Haargummis für 97 ct gekauft. Mal sehen, ob ich davon satt werde... Gesünder als der ganze andere Scheiß ist das auf alle Fälle! Apropos, wir wollen uns gleich hier in Barstow 'nen Fastfood-Laden suchen (ja komische Überleitung ^^), was nicht schwerfallen dürfte, da dies ein Truckerparadies ist, und es hier nicht viel mehr außer Fastfood und billigen Motels gibt! Ich sag euch dann, wo wir waren ;)

Grüße von den Jungs und mir! 🙂

 

Nachtrag: Nachdem wir über eine Highway-Zufahrt gelaufen sind, über die wir nicht hätten laufen dürfen, und durch ein Loch im Zaun geklettert sind, um TacoBell abzuchecken, haben wir uns für Popeye entschieden. Das ist sowas wie der Konkurrent zu KFC. Ich war echt zufrieden, aber Sascha war totaaaal enttäuscht. 

Popeyes

6. Los Angeles

27Feb2012

6. Es hat begonnen…

Ich befinde mich gerade in einer Boeing 777, Flug von London nach Los Angeles… Bis wir dort sind wird es mindestens noch 3 Stunden dauern… Hört sich ja alles erträglich an, wenn ich hier nicht schon seit fast 9 Stunden sitzen würde!! BAAAAH ich werd verrückt… Das einzig Gute an der vielen Zeit ist, dass ich jetzt wenigstens schon meinen ersten Blogeintrag aus dem Ausland vorbereiten kann.

Wie lief es bis jetzt?

Antwort: Gut. Ich bin pünktlich um kurz nach 3 putzmunter aus dem Schlafsack direkt unter die Dusche gesprungen. Dann hab ich mich mit Sascha getroffen, um zum Flughafen zu kommen, wo wir auch schon in der Check-In-Schlange auf Jason stießen. Der Flieger nach London war pünktlich – und zwar so pünktlich, dass wir fast eine halbe Stunde früher als geplant in Heathrow landeten. Dann hatten wir doch glatt fast 5 Stunden voller Spiel, Spaß und Spannung am Terminal vor uns; gut, dass dieser doch eher einem riesigen, überteuerten Einkaufscenter glich, so konnten wir wenigstens Süßigkeiten und Alkoholika aller Art bewundern, bevor wir uns einfach in die Wartehalle gesetzt bzw. gelegt haben und auf das Eröffnen unsere Gates warteten. Als ich die beiden Kleinen an ihrem Gate abgesetzt hatte, hieß es nur noch für mich warten (da ich ja mit einer späteren Maschine nach L.A. geflogen bin). Dauerte auch nur 20 min, dann dürfte ich auch ran und mich „blank machen“. Scheinbar war ich eine der wenigen Leute, die einen Online-Check-In gemacht hatten und deswegen besonders genau unter die Lupe genommen wurde. Nachdem ich also einem sehr netten Sicherheitsbeamten erklären musste, was ich in den USA gedenke zu tun, wo und mit wem („Ich treffe mich dort mit 2 Freunden“-„Woher kennen Sie diese Freunde?“- ja, woher denn wohl? Aus `nem Terrorcamp oder was??), durfte ich in eine Sicherheitskontrolle, die ich so noch nie erlebt habe (man bedenke, dass ich vorher schon einmal in Berlin und bei der Ankunft in London untersucht wurde – so richtig mit Abtasten und Schuhe aus). Auf jeden Fall hat eine Frau, die mich immer als „lovely girl“ oder sowas bezeichnet hat (Ist das ihre Art mich armes, alleinreisendes Mädchen zu beruhigen?) wieder mal von oben bis unten abgetastet, inklusive Schuhe UND Fußsohlen! Okay, so weit so gut denkt man sich, dann wartete noch ein netter Herr auf mich, um meine Tasche mit mir zusammen untersuchen zu dürfen. Gut, die Flüssigkeiten, bestehend aus Creme, Kontaktlinsen & -mittel und Make-Up wurden wieder untersucht. Dann kam der Laptop an die Reihe, von dem er einen Abstrich machte und diesen danach auswertete. Und dann fing er an, wie ein Berserker in meiner vollgestopften Tasche rumzuwühlen. Versteht mich nicht falsch: Dieser Herr pakistanischer Abstammung war unglaublich nett. Er fragte mich nach meinem Urlaub und was ich denn alles vorhätte, hat mir Tipps für Las Vegas gegeben etc., aber das lenkte mich trotzdem nicht davon ab, dass er gerade in meiner Wechselunterwäsche in meiner Handtasche rumwühlte!! Sprengstoff oder sonstige illegale Sachen haben sie übrigens nicht gefunden……

Als ich im Flieger in meiner Zweierreihe saß, war ich ganz gespannt auf meinen Sitznachbarn. Nun im ersten Moment, dachte ich es wäre eine Deutsche gewesen, die mir mit einem Wort („Yes“) zu verstehen gab, dass sie auf dem Fensterplatz saß, einen Beutel hinüberhiefte und mit diesem nicht unbedingt sanft mein Gesicht streifte und sich nicht entschuldigte. Diesen Faux-Pas konnte sie ein paar Stunden später erst wieder gutmachen, als sie mir half meine heruntergefallene Gratis-Kekspackung aufzuheben ^^ (Man, waren die lecker!). Auf jeden Fall habe ich später gesehen, dass sie ihren Bildschirm auf französisch gestellt hatte, was sie nicht sympathischer machte.  Das Eis brach erst, als ich versuchte zu schlafen und sie mich ganz sanft herausriss, weil sie mal aufs Klo musste. Und dann haben wir uns unterhalten (also, als sie wieder da war ^^ ). Sie war weder deutsch, noch französisch, sondern Schweizerin! Hatte ich doch fast recht gehabt. Auf jeden Fall haben wir uns dann über die USA unterhalten (Los Angeles, Route 66, Las Vegas), da sie in ihrer Jugend in San Diego Englisch studiert hatte. Ich hab viele interessante Infos daraus mitgenommen.

Nun sitze ich hier mit einer Dose Pepsi light und unglaublich viel Gratisessen, dass ich in meine Handtasche gestopft hab – ihr wisst ja, dass ich bei Gratisessen nichts verkommen lasse, naja eigentlich überhaupt bei Essen 😉 Die Flugbegleiter teilen hier alle 2 Stunden was zu Futtern und zu Trinken aus und ich muss echt sagen: es schmeckt alles verdammt gut. Übrigens habe ich auch ein kleines Gratiskissen und eine –decke bekommen - die werden aber nicht mehr in meine Tasche passen…

Ha, seht ihr und schon habe ich 45 min damit verbracht, alle halbwegs interessanten Informationen, auf halbwegs amüsante Art zusammenzufassen. Wir befinden uns jetzt gerade über dem Mt. Rushmore. Wenn dieser Eintrag online geht, werde ich schon lange in L.A. sitzen und bestimmt noch viel mehr erlebt haben, also vorausgesetzt, ich treffe Jason und Sascha am Flughafen in L.A. wieder…

  Flug Berlin-London Flug Berlin-London Boeing 777 Fluginfo

 

Okay Leute, das Gute zuerst: Wir haben uns am Flughafen wiedergetroffen und uns mit Hilfe von durchfragen und Busfahrern auf die Nerven gehen bis zum Hostel durchgeschlagen. Jetzt das Schlecht: Es ist schwieriger, als ich dachte, an Gratis-Internet zu kommen. Hier im Hostel müsste ich 7$ für 24h bezahlen, aber die jungen Leute, die Tag und Nacht an der Rezeption sitzen, waren so nett und haben mir erzählt, dass in einer Bar neben dem Hostel Frei-Internet ist, deswegen hoffe ich auch, dass ich die Jungs überreden kann, zum Mittagessen dorthin zu gehen. Aber da es jetzt erst 6:30 morgens ist und die beiden noch selig pennen, ist Mittag ja noch recht weit hin. Aber dafür habe ich wiedermal die Zeit den Blogeintrag vorzubereiten.

Als wir in Venice Beach ankamen, war es leider schon dunkel, was uns aber nicht davon abgehalten hat, zum Strand zu gehen und die Promenade herunterzuwandern.  Hier laufen ein paar komische Typen rum! Haufenweise Skateboarder und Rollerfahrer, Gangs,  die sich treffen, Leute, die einem (eigentlich nur Jason ^^) auf der Straße Drogen andrehen wollen, alle möglichen Ethnien bunt gemischt; bisher habe ich hier genauso viele spanisch- wie englischsprechende Leute gesehen. Die Autos entsprechen dem absoluten amerikanischen Klischée; wenn man mal eins sieht, bei dem man denkt: „Hey , das sieht doch edel aus!“ handelt es sich im Normalfall um einen BMW, Audi oder Mercedes…

In einem kleinen Shop haben wir uns Cornflakes (leider nicht die guten K-Classik ^^), Milch und eine riesige Flasche Wein gekauft, mit der wir eigentlich nur auf dem Zimmer anstoßen wollten. Als wir jedoch im Hostel ankamen und die Küche gesucht haben, wurden wir von einer Unbekannten eingeladen, bei einem Trinkspiel im Gemeinschaftsraum mitzumachen. Obwohl Sascha die ganze Zeit gejammert hat, dass er gleich einschläft (er ist halt auch schon älter ^^), haben wir trotzdem mitgemacht. Es kamen immer mehr Leute dazu, sodass zum Schluss der Raum voll war. Wir sind die einzigen Deutschen, die anderen sind alle Australier, bis auf einen Engländer. Es fand ein reger Kulturaustausch statt: wir lernten ein australisches Trinkspiel und wir brachten den Aussies typisch deutsche Alltagsausdrücke bei, wie „Prost!“,“Schulz“ oder „Ich will fi***“. Das Ende der Geschichte: die 1,5l Flasche Wein wurde bis auf den letzten Tropfen vernichtet und wir haben uns heute Abend zu einer Bartour verabredet. Oh, die Jungs sind wach und sprechen sogar ^^ ich muss aufhören…

Jason on Venice Beach by night Common Room Kulturaustausch 

 

So nun ist es abends gegen 19Uhr (4:00 deutsche Zeit) und wir sitzen im „Cairo Cowboy“, einem Laden mit Free Wifi ^^. Waren heute den ganzen Tag in Santa Monica unterwegs. Eigentlich wollten wir auch nach Hollywood wegen den Oscars, aber wir haben die Größe der Stadt komplett unterschätzt. Deswegen werden wir Beverly Hills und Hollywood erst morgen besuchen, wenn wir das Mietauto haben. Ich habe jetzt keine Lust großartig noch mehr zu schreiben. Ich stelle einfach ein paar Bilder rein und ihr seht schon, was hier los ist.

Bubba Gump Company! Beach Schaukelheini Essen am Straßenrand ^^ Muscle Beach Spiegelungen unsere Füße

Wäre schön, was von euch zu hören, auch wenn ich es vielleicht erst in ein paar Tagen lesen werde…

Grüße vom hinterm Teich!

Sascha, Jason und Janin

P.S. Ihr könnt auch mal auf studentenblog.com reinschauen. Da schreibt Sascha auch ab und zu was rein…

P.P.S. Just learned that BYOB means „Bring your own beer“!

huhu

26Feb2012

Hey Leute, sind gerade in Santa Monica.Habe im Hostel kein Internet,deswegen werde ich einen richtig langen Eintrag erst posten, wenn ich irgendwo ganz ruhig Zeit habe. See you later!!

5. I'm so excited!!

24Feb2012

So liebe Leute,

morgen früh geht's endlich los! Wir können es kaum erwarten!

Nachdem ich gestern meine vorerst letzte Prüfung abgelegt habe, bin ich nochmal nach Hause gedüst, um meine Sachen zu packen. Und heute um 19:22 in Pinnow in den Zug gestiegen. Man merkte, dass ein großes Ereignis in der Luft lag, denn sowohl Mutter- als auch Vatertier brachten mich persönlich zum Zug. Obwohl ich ein Abschiedsfoto von den beiden geschossen habe, denke ich nicht, dass ich das hier öffentlich reinstellen darf, aber es sooooo süüüüß - besonders Papa, der aussieht wie ein kleines, verschlafenes Bärchen. Keine Angst Papa, 19:00 ist ja auch schon reguläre Schlafenszeit - ich versteh das! 😀

Zusammen mit Sascha bin ich nach Berlin gefahren (er sieht auf dem Foto leider nicht so glücklich aus, war er aber ^^), wo sich unsere Wege trennten, da er zu seiner Schwester fuhr und ich zu Nick, der mich gnädigerweise aufnahm und mich mit Brot, Wasser und ein wenig Fernsehen versorgte. Was brauch man schon mehr zum Glücklichsein 😇

Sascha im Zug Hotel Nick ;-)

Morgen treffen wir uns gegen 5:40 am Flughafen, heißt, ich treffe mich um 4:50 mit Sascha hier an der S-Bahn. Da wir uns aber heute schon online eingecheckt haben, dürften wir nicht mit allzu viel Schlangestehen gestraft werden. Übrigens haben wir gestern erst festgestellt, dass wir alle drei im gleichen Flieger von Berlin nach London sitzen. Danach gehts dann erstmal alleine für mich weiter, bis wir uns hoffentlich in L.A. am Flughafen wieder treffen 🙂

 

Also, bis dann, wenn ich das nächste Mal Internet habe!

P.S. Josi, ich trage die Ohrringe, die du mir als Glücksbrigner geschenkt hast.  😎

4. Bald startet der Countdown

07Feb2012

Heute, am 7.Februar 2012, dem 70. Geburtstag meiner Oma Bärbel, sind es noch genau 18 Tage bis zum Abflug nach Los Angeles. Um euch diesen Countdown nicht ständig mitteilen zu müssen, freue ich mich total, dass ich bald ein neues Widget einbauen kann: einen Countdown-Zähler!

Sobald der Programmierer dieser Seite den Zähler als "tauglich" bezeichnet, biete ich mich als Testperson an, um die Funktionalität und Fehleranfälligkeit des Teils voll und ganz auszuschöpfen. Das wird ein Spaß 😀

 

Zu den Sachen, die ich eigentlich in diesem Blog berichten sollte, gibt es nicht viel Neues zu sagen:

  • ein Motel in Barstow,CA wurde gebucht
  • mein Onkel und meine Tante stellen mir freundlicherweise ihren Koffer zur Verfügung
  • der Universalstecker für die ganze Welt ist angekommen; in den USA und Costa Rica benötigt man Adapter, um Laptop etc. überhaupt anschließen zu können. Ein Extra-Trafo (die Netznennspannung ist dort nur 120V) ist, denke ich, nicht nötig, da Handyladegerät und Laptopanschluss ja eigenen Trafo haben. Wenn er doch nötig gewesen wäre, werdet ihr es merken, wenn ich nicht mehr ins Internet kann, da mein Akku den Geist aufgegeben hat 😕
  • meine Kreditkarte ist angekommen, allerdings hoffe ich, dass ich mich verlesen habe, als ich mein Kreditlimit von lediglich 100€ sah
  • Übernachtungsmöglichkeit in Berlin wurde gefunden
  • wie ich eben herausgefunden habe, findet am 26.2. in L.A. die Oscarverleihung statt! 😮 Wenn wir da keinen Star zu sehen bekommen, dann weiß ich auch nicht wo!

So, nun muss ich aber wirklich duschen gehen, damit ich für meine Oma nachher auch gut rieche 😉

 

P.S. wenn ihr in der Karte rechts ganz nah ranzoomt und auf Satellit stellt, seht ihr, dass ich mein Zimmer als meinen Aufenthaltsort markiert habe. Ich liebe solche Spielereien 😎